Shri Vishnu Sahasranamam

Shri Vishnu Sahasranamam

Das Singen des Bhagavan-Nama oder des göttlichen Namens nimmt in allen Disziplinen der vedischen Traditionen einen wichtigen Platz ein. Die Anbetung des Göttlichen mit dem Namen nimmt zwei Formen an – Japa und Stotra. Japa ist die stille Wiederholung eines einzelnen göttlichen Namens oder eines Mantras. Das Stotra wird jedoch ausnahmslos laut geäußert und kann aus dem Singen von Versen bestehen, die die Herrlichkeit und Eigenschaften Gottes vermitteln. Das Sahasranam ist vielleicht die beliebteste und heiligste Form von Stotras unter Devotees.
Z] Das Wort Sahasranama bedeutet „Tausend Namen“. Gemäß der vedischen Tradition gibt es nur einen Manifestationsklang (sabda), der auf das höchste Wesen (Para-Brahman) hinweist, und dieser wird „Om“ genannt, soweit das menschliche Ohr ihn erfassen kann. So wie dieses eine Para Brahman als Manifestation in Form vieler Gottheiten verehrt wird, weist der eine Name „Om“ auf Ihn hin, da Er unzählige Klangformen annimmt, die göttliche Eigenschaften und andere Vorzüge darstellen. Sahasranaam ist vielleicht die umfangreichste Ausarbeitung der Gottesnamen.
Z] Die Entwicklung der „inneren Konzentration“ ist die Hauptessenz der hingebungsvollen Praxis des „Sahasranama“. Sogar für einen großen Mann wie Arjuna ist es schwierig, sich nach innen zu konzentrieren. In Gita 6.34 fragt Arjuna Krishna: „Der Geist ist unbeständig, turbulent, mächtig und unnachgiebig. Kontrolle und Konzentration sind so schwierig wie den Wind selbst zu kontrollieren.“ Aspiranten, die auf dem spirituellen Pfad wandeln, werden also Praktiken unterschiedlicher Subtilität für die Gemeinschaft mit Gott gegeben. Konzentrierte Meditation ist die höchste Form der Gemeinschaft, danach kommt Japa; und das Stotra und die äußere Anbetung kommen noch danach. Während Meditation und Japa von der Mehrheit der Menschen nur unvollkommen ausgeführt werden können, können Stotra und äußere Anbetung viel erfolgreicher und mit größerer hingebungsvoller Befriedigung praktiziert werden. Daher die Bedeutung von Stotra in der hingebungsvollen Praxis.
Ein Stotra hat sechs Eigenschaften – Anrede, Segen, Erklärung der Lehre, Lob der Gottheit und ihrer Attribute, Beschreibung seiner Tapferkeit, Formen und Taten und Gebet. Während es Sahasranama Stotras gibt, die die meisten Gottheiten des hinduistischen Pantheons preisen, haben zwei von ihnen große Popularität erlangt und sind Teil der Andachtsprogramme der Verehrung der Gottheiten, mit denen sie verwandt sind. Dies sind Lalita Sahasranama zum Lob der Gottheit als göttliche Mutter und Vishnu Sahasranama zum Lob des Herrn, der als Maha Vishnu empfangen wurde.
Vishnu Sahasranam ist ein Teil des Shanti Parva des Mahabharatha, die Überlieferung besagt, dass es von Sanaka, einem der Kumaras (ewig lebende Jugendliche) komponiert und an Bishma übermittelt wurde, der es in der Gegenwart von Lord Sri Krishna rezitierte den Pandava-Brüdern, als er von Yudisthira befragt wurde: Wer ist das Wesen, das der höchste Herr von allem ist, das die einzige Zuflucht aller ist und durch das Loben und Verehren, wen der Mensch gewinnt, was ist gut und erlangt Erlösung?“ Die Tausend Namen von Maha Vishnu sind die Antwort, die Bhisma auf diese Frage gibt.
Z] Abgesehen von seiner inhärenten Qualität hat die Bedeutung des Stotra durch die Tatsache, dass kein geringerer Sri Adi Shankaracharaya es für lohnenswert hielt, einen Kommentar darüber zu schreiben und die Bedeutung der verschiedenen Namen, die Platz finden, zu erklären, hundertfach gesteigert drin.
Z] Das VishnuSahasra-Naam wird von Menschen in allen Lebenslagen am häufigsten gesungen. Ein Devotee sollte täglich die Upanishad seiner Sakha, die Gita, Rudram, Purushasukta und Vishnusahasranam singen. Es wird angenommen, dass das Singen von Vishnu Sahsranamam in jedem Fall ausreicht, wenn man nicht in der Lage ist, alle fünf an einem Tag zu rezitieren.
Z] Vishnusahsranam steht allen offen, unabhängig von Geschlecht, Kaste, Glauben. Es kann zu jeder Tageszeit gesungen werden, es sind keine besonderen Rituale für das Singen erforderlich.


Z] Audio: Sri Sri Tridandi China Jeeyar Swamiji (http://www.chinnajeeyar.org/)